Wilhelm T. Runge

deutscher Hochfrequenz- und Radartechniker; Direktor der Entwicklungsabteilung der Firma Telefunken; Pionier der Rundfunk- und Radartechnik; Inhaber von über 100 Patenten

* 10. Juni 1895 Hannover

† 9. Juni 1987 Ulm

Internationales Biographisches Archiv – Personen aktuell 41/1987

vom 28. September 1987

Wirken

Wilhelm T. Runge, ev., war ein Sohn des Mathematikprofessors Carl D.T. Runge. Er besuchte Gymnasien in Hannover, Göttingen und Hannoversch-Münden und studierte anschließend Elektrotechnik an der Universität Göttingen und an der Technischen Hochschule in Darmstadt. Er beendete das Studium als Diplomingenieur und promovierte 1923 zum Dr.-Ing.

1923 trat er in das Empfängerlaboratorium der Firma Telefunken ein. Bereits 1935 wurde er Prokurist und Direktor der Entwicklungsabteilung. Von 1955 bis zu seiner Pensionierung Ende 1963 leitete er bei AEG-Telefunken ein eigenes Forschungsinstitut. Daneben hielt R. von 1953-65 als Honorarprofessor auch Vorlesungen über ausgewählte Themen der Hochfrequenztechnik.

R. gehörte zu den Pionieren der Rundfunk- und Radartechnik, die internationale Anerkennung erfuhren. Er war Inhaber von über 100 Patenten. Die durch Kernphysik und Reaktoren aktuell gewordene Strahlenmessungstechnik, Festkörperphysik und Mikromodul, elektronische Datenverarbeitung und Speicherung von Fernsehprogrammen haben durch seine Arbeiten wertvolle Impulse erhalten. U.a. waren seine Arbeiten auch maßgeblich für die Entwicklung analoger Rundfunkempfänger.

Die Technische Universität Berlin verlieh ihm 1966 die Ehrendoktorwürde. Dazu kamen ...